News -
Sonderausstellung: Jetzt wird’s WINDSCHNITTIG im August Horch Museum
Bereits um 1910 tauchten erstaunliche Ideen auf, Karosserieformen von Motorwagen dem Luftstrom anzupassen. Einfluss übte die generell wachsende Begeisterung für die Luftfahrt, aber auch die Flugwoche in Reims 1909, als weltweit beachtetes Großereignis, aus. Flügel- und Tropfenformen wurden Inspiration für Techniker und Erfinder.
Zu dieser Zeit diente allerdings die Lenkung des Luftstroms um die Karosserie herum nicht dem Zugewinn von Geschwindigkeit, sondern in erster Linie der geringeren Aufwirbelung des Straßenschmutzes von den in der Regel unbefestigten Straßen.
In den 1920er Jahren erkannten Techniker und Flugzeugingenieure die Aerodynamik als wissenschaftliches Thema zur Verringerung des Luftwiderstandes und des Brennstoffverbrauches sowie zur Verbesserung der Langstreckentauglichkeit von Automobilen. Eine Auswirkung auf die Serienfertigung im Automobilbau konnte allerdings erst allmählich in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre beobachtet werden. Inzwischen setzten auch andere Verkehrsbereiche auf Aerodynamik und Stromlinienform als Argument für Fortschritt und moderne Mobilität. Mehrere Konstrukteure setzen auf dem Gebiet der automobilen Aerodynamik in den 1920er und 1930er Jahren maßgebliche Impulse. Neben Rumpler und Jaray sind es beispielsweise auch Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld, Emil Everling, Wunibald Kamm und Karl Schlör von Westhofen-Dirmstein.
Allerdings war es für sie alles andere als einfach, mit ihren Denkansätzen Akzeptanz zu erreichen. Zu sehr wichen ihre nach wissenschaftlichen Erkenntnissen aerodynamisch gestalteten Karosserien von den damals vorherrschenden Vorstellungen der Kunden und Hersteller über das Aussehen eines Automobils ab. Doch das Umdenken begann. Neue Forschungs- und Konstruktionsmethoden, wie etwa die Windkanalforschung, trugen dazu bei.
Dabei darf in besonderem Maße der Rennsport nicht fehlen. So konsequent Forschungsergebnisse dort auch erfolgreich umgesetzt wurden, bei der Übertragung auf Serienfahrzeuge fanden sie bei Käufern nur langsam Akzeptanz. Einzigartige und seltene Fahrzeuge – auch innerhalb der spektakulären Dauerausstellung – verdeutlichen das Streben nach Effizienz, Nachhaltigkeit und Design in verschiedenen Facetten.
Und genau dieser Entwicklung, die von jenen bedeutenden Persönlichkeiten der aerodynamischen Forschung im Automobilbau bis zum II. Weltkrieg vorangetrieben wurde, widmet sich vom 10.03. bis 22.10.23 die Sonderausstellung im August Horch Museum in Zwickau und danach im Audimuseum mobile in Ingolstadt. Vom Streben nach der idealen Form über Versuchsobjekte bis zur Pseudostromlinie dokumentieren 13 Großexponate, 26 Modelle und 6 Experimentier-/Medienstationen diesen Weg. Dabei darf in besonderem Maße der Rennsport nicht fehlen. So konsequent Forschungsergebnisse dort auch erfolgreich umgesetzt wurden, bei der Übertragung auf Serienfahrzeuge fanden sie bei Käufern aus genannten Gründen nur langsam Akzeptanz. Einzigartige und seltene Fahrzeuge – auch innerhalb der spektakulären Dauerausstellung – verdeutlichen die Verbindung von Effizienz, Nachhaltigkeit und Design in verschiedenen Facetten.
In Zeiten knapper werdender Ressourcen und Forcierung der Elektromobilität sind damalige Ideen und Überlegungen aktueller denn je. Als besonderes Angebot wird regelmäßig an der Entstehung und Komplettierung einer Stromlinienform durch einen Karosseriebaumeister live in der Ausstellung gearbeitet.
Hintergrund:
Die August Horch Museum Zwickau gGmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die von der Stadt Zwickau und der AUDI AG im Dezember 2000 gegründet wurde. Die Geschäftsanteile werden zur Hälfte von den beiden Gesellschaftern gehalten. Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb des August Horch Museums und die Dokumentation der Geschichte des Automobilbaus in Zwickau.
Kontakt:
Annett Lang | Marketing / Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49(0)375 27 17 38 37
Mobil +49(0)176 34 64 84 63
(Text: August Horch Museum Zwickau gGmbH)